Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

Arbeitskreis Südwest + Friends - Ausfahrt ins Pitztal

Visionen werden wahr!!!

Der Gedanke einer gemeinsamen Ausfahrt vieler Chapter aus dem Südwesten wurde schon im Oktober letzten Jahre gefasst und es wurde immer wieder ein Teil dazu gefügt. Dann war es so weit. Wolf vom Stamme der RULAMAN-Biker hatte den Vorschlag für viel Gegend, viele Kurven, viel Spaß mit vielen netten Leuten. Das Geniale war, wir hatten gleich jemand, der auch bereit war alles zu organisieren.

Am 23.06.2016 war es dann so weit und die Freunde vom Rhein-Valley-Legion-Chapter und Fan-City-Chapter, sowie Freunde aus der Schweiz trafen sich bei Wolf, um von Anfang an dabei zu sein. Am Freitag früh um 8:15 h gab Wolf und seine charmante Begleitung Tanja das Startkommando. Im "nu", ich hatte die Augen noch nicht richtig geöffnet, wurde Kathrin und ich in Nürtingen aufgelesen. Mit ca. 10 Bikes erreichten wir, wie verabredet vor 9:00 h das Kaffee Winter in Dettingen / Erms, wo wir schon freudig erwartet wurden. Freunde vom Neckar-Fils-Chapter, dem Schwaben-Chapter, dem Airfield-Chapter und natürlich eine ganze Horde RULAMAN'en. Die Begrüßung war herzlich und alle gespannt auf die Tour.

Mit gut 20 Bikes ritten wir der Sonne entgegen, das heißt zunächst durchs Uracher Tal die Seeburger Steige empor durchs Biosphären Gebiet "Schwäbische Alb". Ein kurzes Stück Autobahn A7 von Memmingen bis Ausfahrt Oy im Allgäu damit wir rechtzeitig an der Moorhütte bei Oberjoch waren. Hier trafen wir auf weitere Begleiter des Rhein-Neckar-Chapters. Das Baden-Chapter fuhr direkt zum Hotel. Nach einer deftigen Stärkung und einem erfrischenden Getränk, welches Wolf schon im Vorfeld mit dem Hüttenwirt geklärt hatte, setzten wir jetzt fast vollzählig die Tour fort. Die Sonne lachte und die Straße wandt sich in tollen Kurven durch das Tannheimer Tal. Hinunter ins Lechtal und über das Hahntennjoch nach Imst ins Inntal. Bei immer noch strahlender Sonne erreichten wir unser Domizil das "Alpina"- Wellness Hotel in Wenns / Pitztal.

Nachdem jetzt auch unsere Freunde des Baden-Chapters und des Bodensee Raums, die über den Arlberg ins Pitztal anreisten, waren wir komplett für die große Alpenüberquerung am Samstag. Für heute Abend stand bei gepflegtem Buffet, ausgelassenes Kennenlernen auf dem Programm und ich glaube jeder hat Kontakte gepflegt und gute Gespräche geführt. Das "Alpina" bietet alle Annehmlichkeiten, sowie einen super freundlichen Service zu einem angemessenen Preis.

 

Um 8:00 h Samstag früh gab es extra für uns Biker ein reichhaltiges Frühstück zu Stärkung für die Alpenüberquerung. Unterstützt von vier „Verkehrsoptimierer“ starteten wir um 9:15 h Richtung Ötztal. 34 Harley - Davidson verschiedenster Modelle mit brachialem Sound waren durchaus ein Hingucker. Der Rest der Teilnehmer, die nicht mit nach Südtirol fuhren, verbrachten den Tag für sich. So manches verschlafene Dorf dachte wohl, Panzer rollen an, aber es gab aber durchweg freundliche Sympathiebekundungen. Gemütlich fuhren wir durchs Ötztal, über Sölden bis zur Mautstation am Timmelsjoch, wo jetzt schon einiges los war. Wolf regelte die Bezahlung (14 Euro pro Bike - einfach) mit der Obrigkeit und schon ging es weiter.

Der Lindwurm aus Motorrädern schraubte sich dem Gipfel entgegen. Das hat die Reifen auch auf den Außenseiten etwas strapaziert. Für ein gemeinsames Foto entfalteten die Chapter ihre mitgebrachten Fahnen. Aber o Schreck, was ist denn das? Wolf entfaltete unsere Rulaman Fahne und zum Vorschein kam was ganz anderes Auf der Fahne stand: " Ready to rumble " Unter großem Gelächter war ein neuer Chaptername gefunden "Die Rammler vom Pimmelsjoch". Wir hatten viel Spaß und nach genügend Bildmaterial machten wir uns an die Abfahrt ins Passeiertal. Wunderschöne Kurven, jeder konnte nach seinem Stil genüsslich die Kurven ausfahren. Wir näherten uns Meran und was soll ich sagen, Samstagmittag an einem wunderschönen Hochsommertag.

Eine kleine Herausforderung an unsere Verkehrsoptimierer, die jedoch diese Übung souverän meisterten. Na ja, ein paar verärgerte Italiener deren Stolz gelitten hatte, gab es dann doch. Kaum hatten wir Meran passiert, windete sich erneut eine kleine Passstraße parallel zum Etschtal nach oben und wir dachten schon, jetzt geht die Straße aus und wir müssen umkehren. Mit leichtem Hunger aber sehr viel Durst erreichten wir das schön gelegene Aussichtslokal Grissianer-Hof. Auch hier hatte Wolf schon vorgearbeitet und die gewünschten Essen, die zur Auswahl standen, vor der Abfahrt telefonisch durchgegeben. Perfekt, eben ein "Rundum Sorglos Paket" was für uns organisiert war. Nach dem Essen verweilten wir noch auf einen Espresso und schwangen uns dann wieder in den Sattel.

Leichtes Unbehagen machte sich breit, denn der Blick gen Reschenpass versprach eine Dusche. Durchs Vinschgau war sehr viel Wochenendverkehr und der Wind frischte merklich auf. Die ersten Tropfen vielen und am Reschenpass tobte jetzt ein heftiges Gewitter, sodass wir die nächste Tanke anfuhren um unsere Taucheranzüge anzulegen. Das sollte sich aber letztlich als Übung für den Ernstfall herausstellen. Wieder auf dem Bike verzogen sich die Wolken und das Gewitter ist hinter König Ortler verschwunden. Kurze Zeit später das obligatorische Bild mit Campanile am Reschensee und einem kleinen Tankstopp auf österreichischer Seite. Dann kam die finale Etappe Richtung Landeck mit einer kleinen, aber feinen Bergwertung über die Piller Höhe direkt nach Wenns ins Hotel. Dieser Höhepunkt heute zauberte allen ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht.Kurz frisch machen und schon gibt es Abendessen. Die Küche des Hotels hatte für jeden Geschmack was zu bieten. Und so klang der Abend bei ein, zwei, vielen Bieren aus.

 

Der Sonntag begann 6:30h mit 5 gnadenlosen Böllerschüssen, damit niemand verschläft, dachten wir. Die Wolken wussten zu dem Zeitpunkt noch nicht, ob sie vollends nach unten oder nach oben ziehen sollten. Somit bekamen auch die Pollenalergiker Linderung an diesem Tag. Jeder schnallte sein Gepäck auf die Maschine und es begann die Verabschiedungswelle. Wie schon Eingangs beschrieben ist das Baden -Chapter und das Rhein-Neckar-Chapter sowie Ernst mit Esther und Rulaman-Gerd wieder über den Arlberg gefahren. Auch sonst hatten es einige Freunde eiliger, wollten Autobahn fahren und verabschiedeten sich herzlich. Der Rest sammelte sich und fuhr gemeinsam unter Führung von Wolf die nahezu identische Strecke über das Hahntennjoch, das Lechtal und das Tannheimer Tal zurück. In Ehingen verabschiedeten wir uns von Freunden des Rhein-Valley und des Fan-City-Chapters und zum Schluss waren es noch Wolf, Tanja, Kathrin und ich...

Insgesamt waren es stolze 39 Bikes 49 Teilnehmer und 8 Chapter, die die Tour unbeschadet und ohne Ausfälle genossen haben. Haus zu Haus waren es knapp 800 km und unzählige schöne Kurven.

 Einen herzlichen Dank an den Initiator für die gelungene Durchführung.

Bilder: Norbert Cruno, Horst Geiger, Gernot Riebold