Es ist ja bekannt, dass das Wetter im Norden schon mal etwas anders ist als bei uns am Mittelrhein, obwohl auch hier inzwischen eine Wettertechnische Annährung zu Zeit erfolgt, aber diese HH HD Days hatten in der Richtung schon einiges zu bieten. Die Anreise am Freitag vollzog sich bei den meisten bei hohen Temperaturen noch trocken bis halbwegs trocken, bevor dann kurz vor Mittag als „Willkommensgruß“ der erste stärkere Regen einsetzte. Demnach Programmänderung und Einrücken in das Lokal Vesuvio, wenn schon Pech dann richtig, der Paulaner hatte noch zu!
Gegen 14.00 Uhr dann schlagartig wieder Sonnenschein, hohe Temperaturen, dampfende Straßen und eine gefühlte Luftfeuchtigkeit, als wenn man unter der Dusche stände.
Also raus zum Eventgelände auf den Großmarkt. Hier war dann schon eine Menge los, dass Gelände an sich ist ja von der Lage her optimal gelegen, aber der Veranstalter hatte wohl auf ein besseres Wetter gesetzt (?) da außer dem Zelt Area 412, Eingang Straße Nagelsweg, fast alles, natürlich bis auf die Zelte für die Händler, Aussteller und die Bühnen, nicht überdacht war.
Bei dem Rundgang über das Eventgelände wurden alle Harley Händler, unsere Freunde aus Würzburg (wieder mit zwei Trucks und neu mit einem extra Zelt für die „Eigenbauten“ vor Ort), Lübeck, Breitenfelde, Hannover, Sylt, Hamburg Nord, als auch alle namhaften Ausrüster und Customizer in Augenschein genommen, bei OCC soll offenbar auch Paul Teutul Senior gewesen sein, wir haben ihn nicht gesehen und die German HOG Charity war mit Chief Heinz und Frau „LOH“ Gudrun ebenfalls vor Ort. Für die Versorgung war bestens gesorgt, dass Jever ist natürlich für die Magenwand eine echte Herausforderung und die Speisekarte war natürlich „norddeutsch“ dominiert. Bei dem Rundgang ergab sich wie immer eine Vielzahl von Gesprächen, wobei stets sorgenvoll der Blick zum Himmel gewandt war.
Im Laufe des Nachmittags wurde von Vertretern der HOG bzw. Harley Davidson Deutschland, des Veranstalters sowie dem Breitenfeld Chapter die HOG Delegation aus China, als Gegenbesuch zu der Tour von Schanghai nach Peking des Breitenfeld Chapter (vgl. HOG Magazin 1/2016) offiziell auf der Bühne, unter Applaus der anwesenden Eventbesucher, begrüßt.
Kurz vor 20.00 Uhr war dann Schluss, als mehrere Blitze gefolgt von Donner, sowie ein starker Regen für „Aufbruch Stimmung“ sorgte und sich das Eventgelände leerte. Wir waren da aber schon kurz vor der U-Bahnstation und sind auf die Reeperbahn zum Schmidt Tivoli gefahren. Auf dem zweiten Eventgelände Spielbudenplatz hatte natürlich das Wetter auch dafür gesorgt, dass sich dieses Gelände zügig leerte und im Gegenzug die Gaststätten sich bis zum Bersten füllten.
Auch musste man zu Kenntnis nehmen, dass die zweite festinstallierte Bühne (Westbühne oder Vattenfall Bühne benannt, direkt vor der Davidswache bzw. dem Schmidt Tivoli) auf dem Spielbudenplatz gegenüber der Bühne das Herz von Sankt Pauli (Ostbühne) einem Brandanschlag zum Opfer gefallen war und sich auf dem verbliebenen Rest des Betonunterbaus nunmehr statt Livemusik ein geschmacksneutraler Biergarten befindet!?
Freitags ist im Schmidt Tivoli immer Karaoke, mancher war gut, andere weniger; aber man saß im Trocknen, aber nicht auf dem Trocknen mit vielen Chapterfreunden aus der Republik und dem näheren Ausland. Der Weg im Morgengrauen vollzog sich bis zur U-Bahnstation bzw. ins Hotel selbstverständlich im Regen.
Samstagmorgen kurzer Blick aus dem Hotelfenster, richtig Regen und alles nass. Erneute Programmänderung, ab Richtung Rathaus zur Besichtigung desselbigen. Dies haben wir zwar schon einmal vor mehreren Jahren gemacht, aber das prunkvolle Gebäude, welches im Übrigen mehr Zimmer, als der Buckingham Palast in London hat, lässt einen heute noch erahnen, wie reich Hamburg damals war bzw. teilweise heute noch ist. (vgl. auch Bilder)
Als der Regen mal kurz aussetze beschloss man die obligatorische Alsterrundfahrt durchzuführen, stellte aber mit Entsetzen fest, dass das historische Dampfschiff St. Georg mit der eigentlich immer die Fahrt unternommen wird, vor der Abfahrtszeit sich schon vom Anleger entfernt hatte. Wir hatten aber gehört, dass es hier ein neues Schiff geben sollte, eine Art Katamaran, komplett verglast, damit auch alles genau betrachtet werden kann und welches mit Solarkraft angetrieben würde. Kurzer Rundblick, richtig da lag das Schiff „Solarkatamaran Alstersonne“ noch, zwar schon mit einer Vielzahl von HD Fahrer/innen besetzt, aber wir kamen noch mit drauf. Durch den extrem niedrigen Tiefgang, die komplette freie Rundumsicht und den schonenden Elektroantrieb kamen wir bei dieser Rundfahrt erstmalig in Bereiche hinein, welche wir so in all den Jahren zuvor nicht gesehen hatten. (vgl. Bilder)
Wir waren praktisch gut von Bord und auf dem Weg zur U-Bahnstation, mit dem Ziel Landungsbrücke bzw. ZOB und von dort zum Eventgelände, als schon wieder der Starkregen einsetzte. Also das Eventgelände schied nach den ersten Bildern per WhatsApp von dort Verweilenden aus, ab zur Reeperbahn in das Panoptikum. Hier waren wir zwar auch schon des Öfteren, aber es sollte neue Figuren geben, dort war es trocken, nur total überfüllt, da andere auch diese Idee hatten. Nach dem Rundgang im Panoptikum kurzer „Sprint“ zum Paulaner, ebenfalls rappelvoll und von dort wieder auf die Reeperbahn zum Schmidt Tivoli bzw. ins Cowboy & Indianer, wo eigentlich Rockhouse Hamburg, eine Band von Rene -Chucker- Chambalu, (Berufsmusiker und Schauspieler) welchen wir aus Faak kennen, spielen sollte, aber durch eine Programmänderung war dies leider erst am Sonntag der Fall.
Die Veranstaltung endete für uns wie sie begonnen hatte, in strömendem Regen!
Fazit:
Die Hamburg Harley Days sind für uns insofern von Bedeutung, da wir hier in der Regel eine Vielzahl von HD Fahrern/innen nur einmal im Jahr persönlich sehen bzw. treffen, aber aufgrund der offenbar sich dort insgesamt veränderten Gesamtwetterlage sei dem Veranstalter nahegelegt, wie zum Beispiel auch in Faak, durch mehrere gastronomisch geführte Großraumzelte dafür Sorge zu tragen, dass man bei schlechtem Wetter noch auf dem Eventgelände verbleiben kann und sich nicht in die Zelte der Händler etc. flüchten muss, welche dies zwar (er)dulden, aber letztlich auch nicht gut finden können bzw. den Eventbereich komplett verlässt.
Negativ ist noch anzumerken, dass erstmalig auf dem Eventgelände unter den Augen der Security eine Harley Davidson, Fatboy, entwendet wurde.
Am Sonntag, man will es kaum glauben, Sonnenschein, trocken und die Parade, welche wieder über die neue Strecke führte, Ende dann mit der Fahrt über die Reeperbahn, soll laut Veranstalter bzw. der Polizei von 8.000 Bikern vollzogen worden sein; wir wissen es nicht, da wir uns bereits auf dem Heimweg befanden.
Heute Morgen konnte man dann aus der Hamburger Presse entnehmen, dass nach Angaben des Veranstalters trotz des widrigen Wetters 400.000 Besucher auf dem Event gewesen sein sollen.
Von RULAMAN waren nachweislich (vgl. Bilder) vor Ort: Moni und Frank, Gudrun und Heinz, Inge und Dietmar, Edith und der Verfasser.
Abschließend sei noch angemerkt, dass die 14. HH HD Days vom 23.-25. Juni 2017 stattfinden und falls bis dahin das Wetter sich nicht so ändert, das man um diese Jahreszeit noch mit Schneefall bis in die Tallagen rechnen muss (Haha), sind wir natürlich wieder dabei, da bei diesem Großstadt Event mit seiner hanseatisch geprägten freundlichen und weltoffenen Bevölkerung, bis auf das Wetter und die fehlenden Großraumzelte, eigentlich alles für einen gelungenen Harley Davidson Event stimmig ist.
Bericht: Jürgen Mies Bilder: Beifahrerin und Kamerafrau Edith Mies und Jürgen Mies