Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

Ausfahrt ins Pitztal

TAG 1: 06.09.2013
Anfahrt

Nicht sonderlich groß war die Begeisterung bei Rulaman nach einer mehrtägigen Ausfahrt, obwohl der Termin und die Planung schon lange standen. Dennoch trafen sich wackere 11 Kameraden/- innen, auch vom angrenzenden Neckar-Fils-Chapter und Freunde aus der Schweiz,  um dies zum Anlass zu nehmen, Motorrad zu fahren und die Welt zu erkunden, die Welt von Südtirol.
 
Am Freitag, 06.08.2013 ging`s los. Treffpunkt war dieses Mal ab 09:30 Uhr bei der Bäckerei Winter in Dettingen/Erms und bei meinem Eintreffen waren bereits Jutta und Claus-Peter (Member des NFC dort), um gemütlich einen Kaffee zu trinken. Nach und nach trafen auch die anderen Mitfahrer für diesen Tag dort ein, Uwe und Andrea (Rulaman) und Horst mit seiner Waltraud (NFC).
Nachdem sich alles gestärkt hatten, kamen wir auch pünktlich weg.
 
Das Wetter passte diesmal, der Wetterbericht prophezeite Sonne pur die ganzen Tage und los ging’s über Landstraßen gemütlich über Bad Urach, Münsingen, Ehingen, weiter über Oberschwaben Richtung Wangen bis Oy-Mittelberg, sodaß wir gegen 13:00-13:30  in der Moorhütte bei Oberjoch eintrafen, um ein gemeinsames Mittagessen bei herrlichen Temperaturen und bei strahlendem  Sonnenschein einzunehmen.
Nach herrlichem Essen von der Gulaschsuppe über kräftige Käs-/Krautspatzen ging´s über das Tannheimer Tal, Gaichtpass ins Lechtal um in Starzach zu tanken. Hier waren die Spritpreise adäquat. Super lag bei Avant bei 1,46 Euro (Traumpreise). Nachdem alle vollgetankt hatten, ging die Fahrt weiter weiter über das Hahntennjoch mit kurzem Halt. Danach ging es zum gebuchten Hotel LInserhof, welches ca. 4 Km außerhalb von Imst in herrlicher Lage liegt. Dort wurde erstmal ein Kaltgetränk zugeführt und dann die Zimmer bezogen, die allen gerecht wurden. 
 
Claus-Peter und Wolfram (NFC) bekamen sogar eine riesige Suite zugeteilt. Die noch fehlenden Teilnehmer trafen nach und nach ein, so kam Wolfram (NFC), der von einer Tagung aus Linz direkt anfuhr  gerade noch rechtzeitig zum Abendessen, Esther und Ernst jedoch aus der Schweiz kamen in den Regen und trafen gegen 22:00 Uhr total durchnässt im Hotel ein. Dann waren alle komplett und es war noch ein schöner Abend unter Freunden, bei einem Schluck Rotwein.
 
TAG 2: 07.09.2013
Südtirol—Ziel Prissian/Grissian
Pünktlich wie die Maurer nach reichhaltigem Frühstück, war geg. 09:45 die Abfahrt Richtung Südtirol  und so fuhren wir über Imst- Pitztal- Wenns - Piller - Prutz - Pfunds bis zur Kajetansbrücke, weiter nach Samnaun, um dort erstmal Zigaretten und Süßigkeiten einzukaufen. Weiter gings über die alte Strecke nach St. Martina- zurück nach Österreich Nauders-über den Reschenpass  mit obligatorischem Photo-Halt am„Turm“, dann weiter über das Vinschgau ins Etschtal über die Brauerei Forst – Marling – nach Lana, den Gampenpass hoch über Tisens nach Grissian zum Schmidelhof. Einige fragten sich, wie man sich hierher in dieses paradiesische Fleckchen Erde verfahren kann - nein es war beabsichtigt, dort eine Jause einzunehmen und bei abermals herrlichem Wetter, einer super Aussicht über das Etschtal gabs für jeden etwas zur Brotzeit. Ich denke alle waren verzückt von dieser, etwas einfachen Gaststätte, die eigentlich nur Charme hat.
Gegen 15:00 Uhr war es dann Zeit um aufzubrechen, denn das Ziel war die Strecke über das Timmelsjoch, welches um 20:00 Uhr geschlossen wird. Nach einer schönen kurvenreichen Strecke, die zuerst über das Passeier Tal führte fuhren wir über St. Leonhard zum Timmelsjoch. Oben war es bitterlich kalt. Selbst ich musste dann kurzfristig eine leichte Jacke überziehen und Handschuhe anziehen, denn die Temperatur bei 2.340 m üM. ist schon etwas frischer.. 
Das Timmelsjoch (italienisch: Passo del Rombo) liegt auf einer Höhe von 2474 m und ist seit 1919 ein Grenzpass zwischen Österreich (Bundesland Tirol) und Italien (Provinz Südtirol). Das Joch ist der höchste unvergletscherte Übergang zwischen Reschenpass und Brennerpass, es verbindet das Ötztal (Sölden) mit Passeier (St. Leonhard in Passeier und weiter nach Meran). Das Timmelsjoch trennt außerdem die Ötztaler Alpen von den Stubaier Alpen, auf ihm verläuft ferner die Europäische Wasserscheide.
Über das Timmelsjoch drangen die ersten Siedler aus Passeier in das innere Ötztal vor. Es bildete im Mittelalter die Südgrenze der Grafschaft im Oberinntal und der Urpfarre Silz. Später verlief hier die Grenze des Gerichtes Petersberg bei Silz. Der Pass wurde schon 1241 als Thymels✠urkundlich erwähnt. 1320 wurde ein Saumweg angelegt. Er war schon früh ein Handelsweg, auch die Kaufmannsgeschlechter Fugger und Welser haben ihn benutzt. 1897 beschloss der Tiroler Landtag eine Strasse über den Timmel, aber andere Projekte wurden vorgezogen.
Nach Überwinden des Timmelsjochs und nach Bezahlung einer Mautgebühr von 12 Euro pro Motorrad fuhren wir über das Ötztal, Sölden, mit Halt zum Tanken und dann zurück zum Hotel, wo wir  gegen 18:00 Uhr eintrafen….. ein langer Ritt, eine  wunderschöne Strecke, tolle Eindrücke waren der Lohn der Anstrengung. Nach dem Abendessen noch ein  Absacker und alle verkrochen sich ins Zimmer.
 
TAG 3: 08.09.2013
Heimfahrt
Nach deftigem Frühstück, und nach Bezahlung der Getränke, ging es nach Verabschiedung von Esther und Ernst, die in die Schweiz zurückfuhren, über das Hahntennjoch in Richtung Heimat. Die Fahrt führte uns über Bad Hindelang, Sonthofen, Richtung Oberstaufen, quer durch das schöne Allgäu, wo es dann auch schon anfing, leicht zu nieseln. Bei einem Kaffe-Stop in Stadtmitte Bad Wurzach, wo der Nieselregen auch nachgelassen hatte, gab es frischen heißen Kaffee und ein leckeres Stück fettigen Kuchen… dann erst ging es gestärkt weiter über die schwäbische Alb nach Zwiefalten. 
An der Zwiefalter- Kloster-Brauerei  wurde noch ein kurzer Halt gemacht, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, das Regenzeugs anzuziehen, da es auf der Alb sehr nach Regen aussah--- Wir nutzten die Gelegenheit auch gleich um uns zu Verabschieden. 
 
Jeder zeigte sich erfreut über die tolle Ausfahrt. Nach und nach trennte sich die Gruppe, ein Teil fuhr in  Richtung Reutlingen,  Andere fuhren in Bad Urach ab. Aber ich denke alle Teilnehmer sind vielleicht etwas feucht aber dennoch  trocken und unbeschadet nach Hause gekommen.
Rundum war es ein sehr gelungener Ausflug mit ganz tollen Leuten und ganz tollem Wetter und ganz tollen Straßen. Ich denke wir sollten dies in dieser oder in ähnlicher Form wiederholen!!
Danke für die tolle Kameradschaft, die Disziplin und die Geduld, hinter mir herzufahren, wenn es manchmal auch schwer fiel, so langsam zu fahren..
 
Versprochen ist, dass wir wieder eine Tour fahren werden unter RULAMAN, und ich hoffe dass alle Teilnehmer Spaß daran gefunden haben, mitfahren zu wollen… wohin die Reise in 2014 führen wird, wird sich weisen….. Ideen gibt es bereits.
 
Bis bald - CU on the road
 
Wolf
 
Bericht und Bilder: Wolf Reusch