...ich fahr Punkt 13.00 los, wer nicht da ist hat Pech gehabt!“ So die Worte von RC Tom. Da getraut sich keiner zu spät zu kommen! Also sind wir mit fünf Bikes und sieben, wasserdicht verpackten Rulamanen Punkt 13.00 von der Shell Tanke in K´furt gestartet. Los gings dann gleich mal mit zwei schicken Porträtaufnahmen mit digitalem Tempovermerk. Mit jedem Kilometer, den wir weiter gefahren sind, wurde das Wetter besser. Als Tom dann doch so gnädig war, in Wolfegg eine kurze Pause einzulegen, war die Regenkleidung von außen komplett trocken, dafür von innen schön nass.
Beim nächsten Stopp war dann allgemeines Motorrad vollpappen angesagt, das leidige Vignetten Thema. Wir haben beschlossen, den deutschen Staat zu ärgern und erst in Österreich zu tanken, schließlich ist ja der Sprit dort billiger. Bei Domenico zwar a bissl knapp im noch vorhandenen Tankinhalt, aber a bissl Nervenkitzel muss schon sein. Also rauf auf die Kisten und rein zu unseren Landesnachbarn. Tom hat den richtigen Riecher bewiesen und uns zielstrebig zur teuersten Tankstelle auf dem Autobahnrastplatz geführt! Wir haben kurz darüber nachgedacht, eine Spendenaktion für Domenico zu starten, dann aber doch davon abgesehen.
Um 18.00 waren wir dann im Paradies und zwar nicht nur, weil die Skihütte, die wir dann gemeinschaftlich erstürmt haben, so heißt sondern weil es da schon gerochen hat, wie es wohl nur im Paradies riechen kann. Oder eben so verführerisch, als ob man den ganzen Tag nichts gefuttert hat und dann die gesponserten Paprikawürstchen von Jürgen erschnuppert! Gudrun und Conny haben ganze Arbeit geleistet! Ein perfektes Vesper für die hungrige Meute und fürs Auge war dank super schöner Tischdeko auch gesorgt! In diesem Fall müssen zwei Tropfen Wasser ins Gesicht reichen und nichts wie ab an den Futtertrog! Nach dem Essen dann ab in die Küche. Das Küchenensemble war in den Hauptrollen besetzt mit Gernot an der Spülmaschine, Gabi und Helga am Geschirrtuch und Yvonne am schmutzigen Geschirr. Gudrun war für das Kommando zuständig und hat perfekt den Überblick behalten. Aber mitgeholfen haben alle irgendwie und wenns nur mit blöden Sprüchen war.
Die eigentliche Arbeit kam danach. Schließlich waren wir ja nicht zum Spaß angereist, die alkoholischen Geschenke vom Rula Geburtstag mussten vernichtet werden. Bei guten Gesprächen, toller Stimmung und allgemeiner, vollgefressener Entspannung ging der Abend dann auch sehr schnell vorbei.
Der Samstag startete um halb neun mit lecker Frühstück, inklusive frischen Brötchen und Rührei. Der anschließende Küchendienst war auch hier dank Mithilfe aller sehr schnell erledigt. Die Abfahrt Richtung Silvretta gestaltete sich da schon schwieriger. Familie C. und E. A. (Name von der Autorin anonymisiert) mussten erst noch diverses Werkzeug ordnungsgemäß in den Satteltaschen verstauen. Als dies erledigt war mussten wir nur noch ca. 15 Minuten warten bis Herr Metzgermeister J. A. (Name von der Autorin anonymisiert) seinen Helm auf hatte und schon konnte es los gehen. Das Wetter war zwar nicht gerade rekordverdächtig, aber seis drum. Kurzer Stopp zum Tanken, ein weiterer kurzer Stopp um ins Ganzkörperkondom zu hüpfen und dann auf die Silvretta Hochalpen Straße. In diesem Panorama muss man natürlich eine Kaffeepause machen und die Aussichten genießen.
Dann gings wieder auf die Bikes. Der Himmel hat inzwischen zum Wolkenbruch aufgeklart, deswegen fuhren wir mit Schwimmflügel weiter. Als gestandene Rulamanen wissen ja alle, bei einem Wasserstand von 80 cm beginnt jeder selbständig mit Schwimmbewegungen, ohne auf Anweisung von Vice Wolf, der die triefende Gruppe geführt hat, zu warten. Aber weil wir das ja so verdient haben, kam dann doch tatsächlich noch die Sonne raus und wir konnten noch schöne Pässe im herrlichen Panorama genießen. Allerdings erst nach Sockenwechsel und einigem Gegrummel von H. M. (Name von der Autorin anonymisiert).
Bei der Rückkehr in unserer Unterkunft haben uns Gudrun und Conny schon mit dem Abendessen erwartet. Dazu kann man nur sagen, alles war perfekt und so lecker, besser hätte es überhaupt nicht sein können! Kressesuppe zur Vorspeise, Rehbraten mit Spätzle und Knödel, dazu diverse Salate. Zum Nachtisch gabs dann vier verschiedene Pudding mit Kirschen. Absolut gigantisch! Anschließen sind wir dann zum gemeinschaftlichen Küchendienst gerollt. Auch dieser Abend klang in entspannter Atmosphäre mit netten Gesprächen aus.
Auch das Frühstück am Sonntag hat keinerlei Wünsche offen gelassen! Danach war allgemeines Ballett angesagt, jeder hat mit angepackt, um das Haus in ordentlichem Zustand zu verlassen. Obwohl wir leider nur 16 Rulamanen waren, wars da doch kurz ein wenig wuselig.
Um halb elf waren wir mit Aufräumen, Packen, Bikes beladen und Gruppenfotos durch und zum Aufbruch bereit. In schönstem Sonnenschein und bei angenehmen Temperaturen gings dann auch schon wieder Richtung Heimat. Bei zwei Pausen konnten wir das Wochenende nochmal Revue passieren lassen und das tolle Herbstwetter genießen.
Insgesamt waren wie bereits erwähnt 16 Rulamanen auf 8 Bikes und zwei PKWs verteilt anwesend.
Herzlichen Dank an Gudrun und Heinz für die Organisation, Gudrun und Conny für die leibliche Verpflegung und an Jürgen fürs Würstchen Sponsoring!
Bericht von Göschle (Yvonne)
Bilder von Martin Mehl
Bilder von Wolf Reusch