Über den Schwarzwald führen wir Richtung Karlsruhe. Über traumhafte Straßen mit grandiosem Ausblick auf die Täler des Schwarzwalds kamen wir zügig voran und waren bald darauf in Rheinland Pfalz. Hier wechselten sich kleine, verschlafene Dörfchen mit kurvenreichen Straßen durch die Pfälzerwald ab. Ich kann jedem empfehlen, diese Gegend mal zu befahren.
Früher machten wir immer Mittagspause am Johanniskreuz. Nachdem der Wirt immer unfreundlicher, die Preise immer höher wurden, hatte Horstmar die Waldeslust für die Mittagspause ausgesucht. Eine sehr gute Wahl.
Mittlerweile wurde das Wetter immer schlechter. Dichte Wolken, die auf baldigen Regen schließen ließen, hingen über uns. Aber wir kamen noch trocken im Domicil Leidinger, einem schönen Hotel mitten in Saarbrücken an.
Ausgeruht bummelten wir durch die sehenswerte Altstadt mit vielen Kneipen und schön restaurierten alten Häusern und nahmen unser Abendessen im Stiefelbräu ein. Uns gegenüber feierte eine Gruppe lauthals einen Junggesellenabschied. Wie es in der Gegend üblich ist, verkaufen sie irgendwelchen Krimskrams (Badelatschen, Bier, Hundespielzeug...) um sich den Abend zu finanzieren. Uwe kaufte den Jungs für die Hunde von Angelika etwas Hundespielzeug ab und ich einige Schnäpse, damit wir die schwere saarländische Kost besser verdauen konnten.
Nächsten Morgen brachen wir mehr oder weniger ausgeschlafen auf. Horstmar und ich waren in der Hotelbar hängegeblieben und hatten mit dem Barkeeper über seinen Job, die EM und sonstige Themen philosophiert und nebenbei den Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung gebracht.
Wieder fuhren wir über kleine Nebenstraßen mal in Deutschland, mal in Frankreich an der Grenze entlang. Einige meinten, wir wären auf der Rüttelstrecke für die Stoßdämpferprüfung. Das Wetter, das am Morgen noch ziemlich trüb war, hellte sich mehr und mehr auf. Über Baden-Baden nahmen wir im Schwarzwald das Mittagessen ein. Jetzt wurde es richtig warm - die Sonne gab mal wieder alles.
Saarland mit Umwegen... Etwas beeinträchtigt durch viele Umleitungen, Rundfahrten in Kreisverkehren, gesperrte Straßen, Besuch eines Zementwerk und des Heidelberger Friedhofs sahen wir mehr von der Strecke als geplant.
Horstmar ließ sich als Roadcaptain jedoch nicht von diesen Widrigkeiten beeindrucken und meisterte die Tour wie immer sourverän und brachte uns alle wohlbehalten nach Hause.
Bis zur nächsten Saarland-Tour.
Bericht Gernot Riebold, Bilder: Petra Draenert
