Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

120 Jahre HD in Budapest - Rulaman & Friends

Los ging die Reise am Montag zum Mega-Event in Budapest anlässlich des 120-jährigen Bestehen von HD in Mühlhausen auf dem Rastplatz neben der Autobahn. Wir, das sind Horst, Jeane und die Ex-Rulaman Member Martina, Thomas und ich, hatten beschlossen, einen guten Teil der Strecke auf der Landstraße nach Budapest zu fahren. Die erste Übernachtung war in der Nähe von Linz. Abends ließen wir den Tag in einem netten, kleinen Biergarten ausklingen.

Am Dienstag fuhren wir weiter über Melk in Österreich wo wir kurz Rast machten und das Kloster und die Wallfahrtskirche bewunderten. Die Temperaturen stiegen gefühlt von Minute zu Minute. Angekommen in Ungarn fuhren wir einen Teil Autobahn, auf der ein richtig heftiger Seitenwind das Fahren denjenigen erschwerte, die keine Scheibe hatten.

Wir hatten beschlossen, erst zum Balaton und dann nach Budapest weiterzufahren. Am Balaton übernachteten wir in Siofok und machten am Mittwoch eine Tour um den See. Im „Lavendeldorf“ Thiany machten wir Rast und bewunderten den Ausblick auf den See, bevor wir mit der Fähre ans andere Seeufer übersetzten. Abends ging es dann noch auf die mangels Besucher ziemlich ruhige Flaniermeile in Siofok.

Auf der Weiterfahrt nach Budapest hielten wir noch in der Partnerstadt von Bad Urach, zu der Horst gute Kontakte hat und besuchten zwei Kindergärten. Die Augen der Kinder leuchteten, als wir sie aufs Mopped sitzen ließen. Weiter gings nach Budapest, wo wir der freundliche Harley-Händler bei Martinas Maschine die Kupplung auswechselte, bevor diese sich komplett verabschiedete konnte. Bei ihm war die Hölle los aber vielleicht war es der Frauenbonus, dass sich der Service ohne große Wartezeiten der Maschine annahm. Nachdem wir das Quartier bezogen hatten, ging es zum Eventgelände.

Auf dem Eventgelände vor dem Fußballstadion herrsche schon Hochbetrieb. Es gab viele Bühnen, wo unbekannte und bekannte Bands sich die Seele aus dem Leib spielten. Viele Händler machten schon guten Umsatz, da es Schlangen vor der Kasse der Verkaufszelte gab. Ein paar Biker übertrieben es etwas und einer von ihnen legte sich mitsamt seiner Road King auf den Asphalt. Diese schlitterte ca. 10 Meter über den Boden aber der Biker, der keine Schutzkleidung anhatte, schüttelte sich und stieg wieder auf sein Bike und fuhr weiter als ob nichts gewesen wäre.

Am Freitag führten wir mit dem Hop-On Bus eine Stadtbesichtigung durch. Es war nur noch heiß und etwas Kühlung brachte die Busfahrt im offenen Doppeldecker-Bus und viel kühles Bier. Unser Ex-Member Joel hatte sich kurzfristig entschlossen, ebenfalls zum HD-Event zu fahren. Nach dem wir uns getroffen hatten bummelten wir noch durch die Markthalle und danach ging es in die Ruin-Bars. Thomas hatte sich schon im Vorfeld schlau gemacht. Das Haus, das die Ruin-Bars beinhaltet sollte abgerissen werden wurde aber von der Szene okkupiert, die das in eine mittlerweile sehr bekannte und sehenswerte Location verwandelte.

Am Samstag warte schon die Parade auf mich. Meine anderen Mitfahrer hatten darauf keine Lust. Ich war voller Erwartung auf die Parade, die durch die Stadt führen sollte. Aber irgendetwas ging schief. Aufgrund der Verkehrsregelung durch die Polizei, die erst einmal die Busse an der Kreuzung durchließ, schien ich in in einer Gruppe mitzufahren, die nicht wusste, wo die Strecke verlief. (meine Interpretation). Nach ca. 45 Minuten war ich dann wieder auf dem Eventgelände und war irgendwo durch die Stadt gekarrt, jedoch nicht auf der geplanten Parade-Strecke. Ich traf meine anderen Mitfahrer in der Stadt wieder und nach einem Besuch des Hardrock-Cafe und ein paar Bier zum runterspülen des Frusts war die Welt wieder in Ordnung. Beim erneuen Besuch des Eventgeländes schauten wir noch in der Ausstellungshalle von HD vorbei, in der sowohl die aktuellen, als auch die fantastischen Bikes der Customizer-Szene ausgestellt wurden. Karen und Bill Davidson, Urenkelin und Urenkel von William A. Davidson kürten dann auf der Bühne die besten Umbauten und deren Erbauer.

Auf der Rückfahrt am Sonntag übernachteten wir in Schladming. Wir hatten ein Zimmer mit einer fantastischen Aussicht auf die Berge. Die Luft war klar und man merkte direkt den Unterschied zu Budapest.

Martina und ich beschlossen am Montag über Land nach Hause zu fahren. Bei fantastischem Wetter und sehr moderaten Temperaturen ging es dann über sehr kurvenreiche Straßen über einen Bergpass. Kurz nach Augsburg kamen wir in ein richtiges Gewitter. Die Fahrzeuge fuhren Schritt-Tempo und man konnte die Rücklichter nicht mehr erkennen, so stark regnete es. 20 km weiter war die Straße wieder trocken. Etwas durchnässt ging dann auch für mich die Tour zu Ende.

Bericht: Gernot Riebold,
Bilder: Martina Ambos, Horst Gräter + Jeane, Thomas Bossert, Gernot Riebold
Video: Thomas Bossert