(Textzeile des Liedes des Kölner Sängers Willy Schneider †)
Ob es an den schwierigen Zeiten wie diesen liegt, oder einfach daran lag, dass die Veranstaltung von den kleinen Anfängen mit ein paar Hundert und im letzten Jahr mit über zweitausendfünfhundert Teilnehmern in wunderschöner Landschaft wie ein kleiner Urlaub ist, vermag ich nicht für alle zu beurteilen, da wie ich bereits im Vorfeld in Erfahrung bringen konnte, fast der gesamte Campingplatz an der Mosel von frühesten Frühstartern ab Montag von Wohnmobilen mit Harleys auf dem Anhänger frequentiert wurde und für die ab Freitag angereisten Harley Camper die Grünanlagen Richtung Kinheim freigegeben werden mussten. Alle Fremdenzimmer waren in der 800 Einwohner zählenden Gemeinde ehe schon seit dem letzten Jahr ausgebucht und auch in den angrenzenden Gemeinden mit Shuttleservice sah es offenbar nicht besser aus.
Die Anfahrt vollzog sich für uns wie auf fast allen Events in 2016 in nicht optimalem Wetter, aber für uns wenigstens trocken, unter anderem auch erstmals über die neue Moselbrücke in Rissbach. Die Mosel selbst führt im unteren Teil wenig Wasser, was vom Wasser- und Schifffahrtsamt mittels Saugschiff Carl Straat bzw. Taucherglocken für die verschiedenen Arbeiten an der international stark befahrenen Wasserstraße (vgl. Bilder) genutzt wird. Frank und Helga hatten da weniger Glück, da sie insgesamt durch zwei Regenzonen anfahren mussten.
Das Anfahrprocedere vollzieht sich wie immer über die Waldschenke, zwecks einer verstärkten Nahrungsaufnahme bevor überhaupt ein Versuch gestartet werden sollte, das Einchecken in das Zimmer, welches traditionell über den Weinkeller stattfindet, zu vollziehen.
Im Anschluss an diesen Akt geht es erstmals runter auf das Eventgelände, zum Eintragen, Pin kaufen und schauen wer wieder alles da ist. Der Harley Davidson Händler aus Trier-Konz war ebenso vor Ort wie eine Vielzahl von Händlern für alles um bzw. für die Harley und den fahrenden Part. Die German HOG Charity (nunmehr das zweite Mal dabei) mit Chief Heinz, Frau LOH Gudrun und der Enkelin, sowie der Schaltstangen Alfons, verschiedene Essensstände über Flammkuchen, Pizza, Wurstbuden, Mandelbuden, verschiedenen Weinständen, Schieß- und Verlosungsbuden, Bierbuden (!?) strategisch platziert um das große Festzelt, rundeten das Angebot für die Teilnehmer ab.
Eine Programm Änderung hat es in diesem Jahr am Freitag aber doch gegebenen, die große offene Weinprobe mit hundert Weinen aus der Region Ürzig wurde auf den Sonntag verlegt und somit auch garantiert werden konnte, dass die wirklich wieder einmal gute Band Handpicked sowie der Top Act Gitty Fischer genügend Zeit zur Verfügung hatten, um das feiernde Publikum bis in den frühen Morgen bestens zu unterhalten.
Das Frühstück am Samstagmorgen vollzieht sich meistens ziemlich gemütlich mit humoristischen Einlagen vom Vorabend, bis man dann am Mittag zu der Mosel-Panorama Ausfahrt über Bernkastel-Kues, Minheim, Panoramastraße nach Wittlich aufbricht. Der nichtteilnehme HD Fahrer nutzt in der Regel diese Zeitspanne zur Rekonvaleszenz an der Mosel, zu Einkäufen oder zu einem Besuch der mannigfaltigen Weinkeller. Wir haben die Zeit für einen weiteren Besuch quer durch die Weinberge zur Waldschenke genutzt und dabei gleichzeitig den Baufortschritt an der Großbaustelle Hochmoseltalbrücke dokumentiert. (vgl. Bilder)
Am Abend nach der Proklamation der neuen Weinkönigin Johanna spielte in diesem Jahr erneut die sehr gute Band „The Oldies“, der Name ist wie bereits im vergangenen Jahr ausgeführt, Programm und rockten das übervolle Festzelt und den ebenso überfüllten Vorplatz bis in den frühen Morgen. In den Pausen wurden dann noch die Vertreter der einzelnen Chapter auf der Bühne durch den Bürgermeister Arno Simon und den Director Matthias Volpert vom Mainhattan Chapter begrüßt. In diesem Jahr waren vierzig Chapter vor Ort, eine sehr hohe Anzahl von belgischen und holländischen Chaptern, was unter anderem die Ursache darin hat, das in den Niederlanden alle Motorrad Events, egal von wem, ob MC oder HOG, von der Regierung abgesagt worden sind. Insofern war es eigentlich nachvollziehbar, dass der Hauptpreis von 60 Flaschen Wein an eine Belgierin ging, welche die richtige Losnummer hatte. Wir jedenfalls waren froh, dass wir als Nichtgewinner keine Transportprobleme diesbezüglich hatten! Die Gruppierung mit den meisten Teilnehmern war in diesem Jahr der Stammtisch der Harley Freunde Bergisches Land, also der ländliche Randbereich Vorgebirge von Köln bzw. des Rheinlandes, mit 48 Teilnehmern.
Fazit:
Die Veranstaltung Harley & Wein ist in diesem Jahr volljährig geworden und sprengt über die Teilnehmerzahl inzwischen alle Vorgaben. In diesem Jahr waren deutlich, offenbar von dem ab Freitagmittag einsetzenden guten Wetter begünstigt, einmal mehr Harley Fahrer vor Ort, wie im vergangenen Jahr; man hörte von den Verantwortlichen die Zahl von dreitausend. Wir haben sie nicht gezählt, aber es war insgesamt übervoll. Es ist, wie bereits in den Berichten der letzten Jahre ausgeführt, ein hohes Maß der Rücksichtnahme auf beiden Seiten geboten, was aber, in der gesamten Gastronomie, dem Problem Parkplatz, Zelt- und Campingplatz und den Ürzigern, optimal funktioniert.
Von RULAMAN waren nachweislich vor Ort, aber leider nicht alle auf einem Bild: Heinz und Gudrun, Margit und Werner, Helga, Frank, Edith und der Verfasser.
Ausblick auf 2017: Wir alle, die wir Quartier in der Würzgarten Straße beziehen, haben jedenfalls, unsere Zimmer für die 19. Veranstaltung Harley & Wein, beim Auschecken bei unseren Freunden Anja und Gerd gebucht.
Bericht: Jürgen Mies, Bilder : Beifahrerin und Kamerafrau Edith Mies und Jürgen Mies