Die Ahr mündet auf der gegenüberliegenden Rheinseite von unserem Linz am Rhein auf der Höhe von Kripp in den Rhein und entspringt in Blankenheim in einem Kellergewölbe eines alten Hauses.
Weinkenner schätzen den Rotwein von der Ahr, der inzwischen von den Weinbauern, ähnlich ihrer Kollegen an der Mosel bzw. dem Rheingau, nach dem Motto angebaut wird, Klasse statt Masse, wegen seinem guten Geschmack und seiner inzwischen international anerkannten Qualität.
Dabei ist der Bereich des Ahrtales auch ein sehr schönes Gebiet für Motorradfahrer. Das zum Teil sehr enge Ahrtal wechselt sich je nach Laune der Natur mit offenen Bereichen, Steilhängen, engen Kurven, historischen Bauten, Burgen und Burgruinen und hinter Blankenheim mit der offenen Alleenlandschaft entlang des Naturparks Eifel ab.
Doch starten wir erst einmal in Linz am Rheinufer und setzen mit der Rheinfähre Linz-Remagen auf die linke Rheinseite über. Als erstes erreichen wir in Bad Neuenahr die Produktionsstätten des „Queen of Tablewater“ die Apollinaris Quelle. Von hier aus geht dieses Mineralwasser in die ganze Welt. Vorbei an den alten Stadttoren von Ahrweiler und den an die bzw. in die alte Stadtmauer gebauten Wohnhäusern, der Abfahrt zu dem ehemaligen Regierungsbunker der „Bonner Republik“, dem alten Gasthaus St. Peter und der Felsformation der „Bunten Kuh“ mit dem dazu gehörenden Gasthaus, geht es entlang der Weinberge und der Ahr vorbei an den Viadukten von Altenahr, vorbei an einem Oldtimer Traktorentreffen (siehe Bilder) und einer historischen Getreidemühle weiter Richtung Blankenheim. Hier thront die Burg über der Stadt und dominiert das Landschaftsbild.
Hinter Blankenheim ändert sich das Landschaftsbild in ein „offenes Land“ mit skurrilen Bauwerken in den Straßenkreiseln und den wunderschönen, mit teilweisen sehr alten Bäumen, begrünten Alleenstraßen.
Vorbei am „Hotel der Sieben Stäbchen“ (Justizvollzuganstalt Rheinbach und nach der Karthaus in Koblenz bzw. dem „Klingelpütz“ in Köln eine der drei Gefängnisse im Rheinland. Ein paar Kilometer weiter, nachdem wir in Bonn über die Südbrücke den Rhein überquert haben, grüßt dann auch schon der Drachenfels, die Apollonariskirche in Remagen, sowie die Brückenköpfe der ehemaligen Ludendorff Brücke von Remagen nach Erpel, welche als einzige Rheinbrücke intakt von den Alliierten am 07. März 1945 überquert werden konnte und die bis zum ihrem Einsturz am 17. März 1945, durch Beschädigungen und Überlastungen, letztlich dabei half, dem Schrecken des 2. Weltkrieges vorzeitig ein Ende zu setzen. In den Brückenköpfen in Remagen ist im Übrigen ein sehenswertes Friedensmuseum untergebracht. Auf der Erpeler Seite befindet sich im ehemaligen Eisenbahntunnel hinter den Brückenköpfen ein Theater.
Zum Schluss vorbei an dem Industriedenkmal „alter Dampfkran“ am Rheinufer der Basalt Aktiengesellschaft in Linz, der Zollburg von Linz sowie der Burg Ockenfels und auch diese Tour war dann, nach 206 km, zu Ende.
Zum „Feierabend“ gab es - richtig Wein-, aber nicht von der Ahr, sondern aus Ürzig von der Mosel, auf einem unserer Balkone mit Blick in das Rheintal.
Bericht: Jürgen Mies
Bilder: Kamerafrau und Beifahrerin Edith Mies