Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

Karfreitagsausfahrt

Das Wetter, wie es um diese Jahreszeit besser nicht geht, eine menschliche Abfahrtszeit um 10.00 Uhr und ein neuer Startplatz, nämlich beim Chief H1, hat am diesjährigen Karfreitag mal wieder viele RULAS aus den Federn gelockt. Sage und schreibe 42 Bikes mit um die 52 Personen sind nach und nach in Rommelsbach eingelaufen. Gegen halb zehn waren es schon an die 30 Mopeds die sich vor dem stattlichen Anwesen von H1 aufgereiht haben und immer wieder bollerte es aus allen Himmelsrichtungen und die Reihe wurde länger und länger! Sogar die Startzeit die normalerweise um max. 5 Minuten überschritten wird, wurde dieses Mal um fast 25 Minuten verschoben! 

Viele fürchteten echt schon um RC Dieter Seewald´s Bart, den er vor freudiger Erregung nicht nur 10 mal in der Minute nach oben „glattbügelte“ wie sonst, sondern mindestens 25 mal! 

Nach einer kurzen Ansprache von RC Dieter ging es dann doch um halb elf endlich los! Halb Rommelsbach wurde von dem mittelschweren Beben und dem Konzert, das die kräftigen 1500er-Eisen aus Milwaukee veranstalteten aus Ihren Häuser gelockt (ja, ja ich weiß, es gibt auch Sportys, aber zwei davon geben sogar fast 1800 cmm). Diese Leute standen wirklich beidseitig entlang des Reisweges und hatten Ihre helle Freude an den vielen Harleys und ihren Besatzungen! 

Wegen der vielen „Neuen“ die das Gruppen fahren noch nicht kannten, ging es dann in sehr gemäßigtem Tempo über Mittelstadt entlang des Neckars, vorbei an unserem Dealer CPO nach Neckartenzlingen und dann über Bempflingen, Grafenberg, Kohlberg, Dettingen/Erms auf den Marktplatz nach Bad Urach, wo bereits der erste Stopp angesagt war. 

Vor der wirklich über die Grenzen hinaus bekannten Kulisse des Uracher Marktplatzes stellten wir die Bikes und uns selbst im Halbkreis zur Fotosession auf!

Auch die Freunde aller Biker und sonstigen Verkehrsteilnehmer, die Herren von der Zunft „Grünweiß Rottenburg“ waren in wenigen Minuten vor Ort und hatten, man glaubt es kaum, keinerlei Einwände gegen unsere Aktion, nein es sah so aus, als hätten sie sogar Freude an dieser imposanten Kulisse! Danke Freunde! 

Nach einer kleinen Stärkung in den am Marktplatz liegende Cafés ging es dann rasch weiter, da wir ja in Rommelsbach schon eine halbe Stunde liegen lassen haben.

Über die Uracher Steige ging es auf die wunderschöne Schwäbische Alb und in Sichtweite an der Heimat unseres Namensgebers Rulaman vorbei nach Feldstetten und über Heroldstatt nach Münsingen. In Münsingen nahmen wir Kurs auf das traumhaft schöne Lautertal, das um diese Jahreszeit noch nicht so ganz heftig überlaufen ist und auch noch nicht so ganz schlimm von den verrückten „Joghurtbecherpiloten“ terrorisiert wird. (Diese machen in der Hochsaison eine Strecke die eigentlich nur zum Geniessen gemacht ist, zur lebensgefährlichen Piste). 

In Bichishausen an der Kanustation machten wir bereits die nächste Rast und nahmen dann hier auch das Mittagessen, das eigentlich im Sankt Johanner Gestütsgasthof geplant war ein, da wir immer noch der Zeit hinterher waren. 

Von dort ging es dann nach etwas mehr als einer Stunde über Hayingen nach Zwiefalten, um die dortige Klosterkirche zu besichtigen. Zuerst drehte aber die ganze Gruppe eine Ehrenrunde durch Zwiefalten, weil wir die richtige, zugegeben sehr kleine Einfahrt verfehlt haben! Wer wollte konnte sich die prunkvolle Kirche anschauen, der Rest genoss einfach auf dem Parkplatz die Sonne! 

Danach wollte unser neuer Vice Wolf, der die Tour geplant hatte, auf direktem Weg zum Gestüt nach Sankt Johann zum Kaffee trinken. Ich durfte dann ein paar Tipps über die kürzeste Strecke von Zwiefalten nach Sankt Johann geben, da ich seit 40 Jahren mein (Berufs-)Leben auf der Strasse verbringe und speziell auf der Alb jedes Schlagloch und jeden Schleichweg kenne! Es war so ausgemacht, dass ich ab Zwiefalten als zweiter hinter dem RC fahre und die Streckenführung über die Schleichwege mit Blinken anzeige. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich in Oberstetten die Ausfahrt zu spät angeblinkt habe und wir dann alle gemeinsam nochmals für einen Kilometer auf die Bundesstrasse durften. Aber über den asphaltierten Weg ging es dann bis zum Landesgestüt Marbach und dann vollends zügig über Gomadingen, Gächingen und Würtingen nach Sankt Johann, um …..schon wieder Getränke, Kuchen oder Kaffee zu inhalieren!

Von dort teilte sich dann die Gruppe. Viele machten sich direkt auf den Heimweg, die anderen fuhren noch gemeinsam nach Dettingen an die Tanke.

Zusammenfassung: Es war eine wunderbare Tour, mit einer imposanten Teilnehmerzahl. Einige waren froh, dass wir nicht so viel gefahren sind und viele Stopps hatten, die anderen wären gerne mehr gefahren! Aber wie immer, man kann es nicht jedem recht machen! Unterm Strich war es ok! 

Rainer Döttinger

Past Officer

Bericht Rainer Döttinger / Fotos Dietmar Rau