Dreckige Stiefel aber beste Stimmung, so könnte die Überschrift über dem diesjährigen Hufeisenwettbewerb stehen!
Zum 6. Mal trafen sich am 03. Okt. 2005 die wackeren Athleten aus dem Stamme der Rulamanen zum alljährlichen Hufeisenweitwurf auf der Hutzelranch des Reutlinger Country Clubs. Die Wettervorhersage war wie das Wetter in den Tagen zuvor, nicht gerade dazu angetan, die Harley aus der Garage zu holen. Pünktlich um 10:00 war die Flagge gehisst und es roch nach frischem Kaffee. Edi, seines Zeichens langjähriger Vorstand des RCC blieb gelassen: „Vor 12:00 wird wohl Keiner kommen bei dem Wetter – wenn überhaupt jemand kommt!“
Er sollte nicht recht behalten, so witterungsempfindlich sind nicht alle Rulas und kurz nach Mittag waren wir mehr als die eingeteilten Helfer des Country Clubs. Bei nasskaltem Wetter begannen die ersten Lockerungsübungen am Weizenglas und so waren alle guter Dinge, als der Beginn des Wettkampfes eingeläutet wurde. Die ersten Eisen landeten im Sand und kein Staubwölkchen schlängelte sich wie sonst gegen dem Himmel – der Sand war halt nass. Trotzdem konnten wir alle Wurfwilligen bei regenfreiem Wettkampfwetter in der harten Männerdisziplin über die Distanz bringen.
Geworfen wurde mit 6 Eisen der Marke „schwerster Brauereigaul“ in zwei Durchgängen jeweils zweimal. Hieß 24 Würfe.
Da heuer keine Gäste anwesend waren, entfiel die Gästeklasse und die Juroren entschieden: Gleichberechtigung, keine Geschlechterdiskriminierung – na die werden schon wissen was sie tun. Da werden nachher die Mädels schön traurig sein! Unter den fanatischen Anfeuerungsrufen der Anwesenden gaben alle Gladiatoren das Letzte. Bei einigen war nach dem ersten Durchgang der Ehrgeiz so groß, dass sie sogar dem Gegner das eigene Weizenbierglas über die Wurfdauer überließen.
Als die ersten Hochrechnungen bekannt wurden, hieß es unter den 3 besten der Männer ein „Stechen“ durchzuführen. Mit 3 Eisen und 2 Durchgängen verschafften sie sich dann ganz klar Klarheit und alle warteten gespannt auf die Siegerehrung! Wer würde nun der Hufeisenkönig 2005 sein?
Edi, der die Preise und die Urkunden vorbereitet hatte, betrat die Bretter, die die Welt bedeuten – wenigstens in dem Augenblick, als er mit der Siegerehrung begann:
Auf den undankbaren 4. Platz kam: ach was sollen wir uns mit Unwichtigem befassen!
Auf den 3. Platz und damit Bronze kam: Ulli Hessler (King of Gun)
Den 2. Platz und damit Silber erreichte: Kurty Lunke (Mister Hefewoiza)
Sieger über Alle und damit 1. Platz Waltraud Hessler (die Frau von Ulli)
Blamage, Schande über alle Männer! Wir haben eine Hufeisenkönigin! Nein, nein, voller Bewunderung und voller Respekt gönnen wir alle Waltraud diesen Preis! Herzlichen Glückwunsch, Du hast den Kerlen gezeigt, wo der Bartel den Moscht holt! Gratulation!
Tja Rulas, da solltet ihr Euch mal Gedanken darüber machen, im Januar eine Mutschelkönigin und jetzt eine Hufeisenkönigin! Ist vielleicht vernünftig, das Schützenfest ausfallen zu lassen! Außer die Herren der Schöpfung reißen sich am Riemen und erobern nächstes Jahr den jeweils weiblich besetzten Thron zurück! Jedenfalls sind wir nächstes Jahr wieder am 03. Okt. auf der Hutzelranch und dann zeigen wir’s den Dämchen aber – oder halt auch nicht!
Trotz des grauen Himmels war die Stimmung außergewöhnlich gut und bei der Verabschiedung sah man nur zufriedene Gesichter – auch bei den Helfern um Edi. Für die Arbeit und das Engagement hier nochmals der Dank aller Rulas, die heute wieder einmal einen Tag bei Freunden zugebracht haben.
Chief Heinz
Anmerkung:
Man hätte gewarnt sein können, denn Waltraut Hessler ist ja bezüglich des Hufeisenwerfens kein unbeschriebenes Blatt. Schon vor zwei Jahren hatte sie es, bei starker Konkurrenz, auf den zweiten Platz gebracht. Und dass ihr Mann Ulli Hessler beim ersten Rulaman Schützenfest den ersten Platz machte ist ja auch unvergessen. Eine sehr sportliche Familie also. Vielleicht also doch wieder getrennte Wertungen beim nächsten Mal?
Ach ja, wenn jemand die Story auch fotografisch dokumentiert hat, dann her mit den Fotos an Kontakt
Bericht Edi